Segeln ist toll- ist das immer so?
auf der Donau mit dem Boot zu fahren ist anfangs ganz nett. Bald merkt man dann, naja da geht mehr!
Schnell sind Kontakte geknüpft, man fährt dann auf Seen und den Meeren Motorboot. Mit guten Menschen ist das schon mal ganz geil, aber die Freiheit, dieses Gefühl autark zu sein, da geht mehr. Also? Segeln? Ja segeln.
Jeanneau Sun Odyssey 54 DS ist eine tolle Blauwasser Segelyacht- in allen Belangen. Aber als Segelanfänger habe ich mich auf dieser tollen Yacht genauso viel übergeben wie auf der Hanse 458. Beides richtig geniale Schiffe- wie ich es für mich als Anfänger beurteilen kann. Zu beiden Yachten versuche ich mich mal mit einem Artikel.
Ändert aber nichts, dass ich auf beiden Segelyachten zu nichts zu gebrauchen war. Erst nach Einnahme von Tabletten ging es dann. Mir wurde versichert, dass es wohl um 90% aller Anfängern so ergeht.
Der Trick mit dem Apfel hat bei mir überhaupt nicht funktioniert. Vitamin C half ebenso wenig.
Der ältere Skipper hat solch eine Situation hunderte Male erlebt und reagierte sehr gelassen. Wohl aber mit einem erhabenen Gefühl.
Mit der Zeit wurde es besser, und so konnte ich die Zeit an Bord echt genießen. Dennoch war für uns klar, erstmal muss ich was anderes versuchen. Was ist da näherliegender als ein Katamaran oder ein Trimaran? Also? Trimaran wäre eine Neel cool gewesen zu testen, hier war aber keine verfügbar. Auch nicht gerade ein Schnäppchen. Bei meiner Tollpatschigkeit hätte ich mir wohl den Kopf eingeschlagen auf der Neel.
Auf Sardinien lag eine Leopard 39. Ich konnte eine Woche auf eben diesem Katamaran Leopard 39 mitfahren.
Ja das hat mir gefallen. Hier war mir nur kurz beim ablegen schlecht, was sich aber innerhalb von paar Minuten legte. Ich hatte eine eigene Kabine, was ich als sehr, sehr komfortabel empfand, so hat man immer einen Rückzugsort gehabt.
Viele erfahrene Segler meinen zwar, dass eine Blauwasseryacht schneller segelt, das Gefühl hatte ich nicht, und auch die Bordelektronik sagte das nicht aus. Was definitiv eine gute Eigenschaft ist, es gibt keine Schifflage. Wenn doch, aua. 😉
Der Leopard 39 war mit einer 2400er Photovoltaikanlage ausgestattet und zusätzlich mit einem Windgenerator Superwind- wir haben nicht wirklich Strom gespart und uns fehlte definitiv keine Energie. Selbst mit Salzwasseraufbereiter war das kein Thema.
Wirklich vergleichbar waren die Segeltouren nicht. Während bei den Monos das Wetter richtig schlecht war, war beim Segeltrip mit dem Katamaran bestes Wetter. Für mich fühlte sich alles einfacher an. Vom waschen über kochen, essen oder Klogang, auf dem Leopard 39 kein Thema, auf den Monos aua. Selbst das Schlafen war für mich auf dem Katamaran wesentlich erholsamer, ruhiger.
Fazit: Für meinen Traum wird es wohl ein Kat werden. Man hat eine gefühlte Sicherheit, wesentlich mehr Wohnraum, Platz. Von allem mehr, mehr Sicherheit, mehr Komfort, mehr Platz, gerade auf Langfahrt ist Platz ein echt wichtiger Punkt. Stauraum kann man nie genug haben.
Kleiner Wehmutstropfen? Bisher habe ich keine Wale, keine Delfine gesehen. Aber das wird schon, da bin ich mir sicher.